111 Jahre im Dienst der Menschen mit Sehbeeinträchtigung

Am 11. November feierte der Schweizerische Blinden- und Sehbehindertenverband SBV in Solothurn sein 111-jähriges Bestehen.

Im Namen der Lions Schweiz - Liechtenstein gratulierte Council Chairperson Egon Steiner und überreichte dem SBV-Präsidenten Roland Studer einen Scheck über CHF 30‘000.

Die älteste nationale Selbsthilfeorganisation im Sehbehindertenwesen engagiert sich dafür, dass Menschen mit Sehbeeinträchtigung autonom und gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.

Seit 2017 unterstützen die Lions Schweiz - Liechtenstein den SBV aktiv: In der Folge konnten Projekte wie das haptische Modell des Bundeshauses oder der Tag des Weissen Stocks auf dem Bundesplatz in Bern realisiert werden. Ein weiteres Projekt, nämlich das haptische Modell der UNO in Genf, soll nächstes Jahr umgesetzt werden, wenn die Lions ihr 75-jähriges Bestehen feiern.

Vor 111 Jahren wurde in Lausanne der nationale Blindenverband gegründet, der später zum Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband (SBV) umbenannt wurde. Damals haben erstmals blinde Personen die Notwendigkeit erkannt, dass man sich zusammenschliessen muss, um sich gegen mögliche Gefahren und Bevormundungstendenzen zur Wehr zu setzen.

Über den SBV

Die Vernetzung untereinander sowie die gleichberechtigte Einbindung in allen Bereichen der Gesellschaft waren von Anfang an die leitgebenden Zwecke des Verbandes. Heute ist der SBV die grösste nationale Selbsthilfeorganisation im Sehbehindertenwesen. Als mitgliederbasierte Organisation ist er mit 16 Sektionen in allen Landesteilen vertreten. Der SBV bietet den Betroffenen konkrete Unterstützung im Alltag durch Beratungsstellen, Bildungs- und Begegnungszentren oder Kurse an. Ausserdem setzt er sich bei Wirtschaft und Politik für die Beseitigung von Hürden und den vollen autonomen Zugang für Menschen mit Sehbeeinträchtigung ein. Aktuelle Beispiele sind die Forderungen nach eigenständiger politischer Teilhabe (E-Voting) sowie der barrierefreien Nutzbarkeit digitaler Dienste.